Colombo – Zwischen Kolonialgeschichte und Moderne
Colombo bildet für viele den Auftakt einer Reise durch Sri Lanka. Die Hauptstadt ist lebendig, facettenreich und verbindet Geschichte mit Gegenwart. Koloniale Gebäude stehen neben gläsernen Türmen, alte Märkte treffen auf neue Cafés. Besonders eindrücklich ist ein Spaziergang am frühen Morgen durch das Viertel Pettah. Der Duft von Gewürzen liegt in der Luft, Händler preisen ihre Waren an, Tuk-Tuks manövrieren sich durch die engen Gassen. Ein Besuch im Gangaramaya-Tempel gibt Einblick in die spirituelle Seite der Stadt. Seine reich verzierten Hallen und Statuen erzählen von Einflüssen aus dem Buddhismus, Hinduismus und der Architektur des Westens. Am Abend füllt sich der Galle Face Green mit Leben. Familien, Spaziergänger und Streetfood-Stände schaffen eine entspannte Atmosphäre mit Blick auf das offene Meer.
Das Kulturdreieck – Zwischen Anuradhapura, Polonnaruwa und Kandy
Im Landesinneren Sri Lankas liegt das sogenannte Kulturdreieck, das die antiken Königsstädte Anuradhapura, Polonnaruwa und Kandy miteinander verbindet. In Anuradhapura erzählen mächtige Stupas, heilige Bodhi-Bäume und weitläufige Wasserbecken von den Anfängen des ersten buddhistischen Königreichs. Polonnaruwa beeindruckt mit gut erhaltenen Tempelanlagen, kunstvollen Steinfiguren und stillen Pfaden durch die Ruinen einer einst prachtvollen Hauptstadt.
Kandy bringt Leben in die historische Achse. Vor dem heiligen Zahntempel sammeln sich Gläubige mit Lotusblüten in der Hand, in der Luft vermischen sich Räucherduft und Gebetsgesang. Am Ufer des Kandy Lake flanieren Pilger, Familien und Schulklassen entlang der Promenade. Zwischen kolonialen Fassaden, lebhaften Märkten und täglichen Zeremonien entfaltet sich das spirituelle Zentrum des Landes mit einer ganz eigenen Ruhe und Präsenz.
Sigiriya – Lions Rock, Dschungel und wilde Elefanten
Mitten im dichten Grün des Kulturdreiecks erhebt sich der markante Felsen von Sigiriya. Der Lions Rock zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen Sri Lankas und gehört zum UNESCO-Welterbe. Einst thronte auf seinem Gipfel eine königliche Festung mit Wassergärten, Spiegelwänden und Wandmalereien. Wer den Aufstieg in den frühen Morgenstunden wagt, wird mit einem Sonnenaufgang mit weiter Sicht über den Dschungel belohnt. Empfehlenswert ist der Weg hinauf mit einem lokalen Guide, der nicht nur die Geschichte des Ortes vermittelt, sondern auch versteckte Details sichtbar macht.
Auch rund um den Felsen gibt es viel zu entdecken. Der Sigiriya Tank, ein kleiner See mit Sicht auf den Lions Rock, lädt zu einer Pause mit Aussicht ein. Am Ufer servieren kleine Lokale frische Säfte, Kaffee oder das beliebte Sri Lankan Curry. Für den Sonnenuntergang lohnt sich der Aufstieg auf den benachbarten Pidurangala Rock, von dem aus der Lions Rock in warmes Abendlicht getaucht erscheint.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Dambulla-Höhlentempel mit über 150 Buddha-Statuen, farbigen Wandmalereien und kunstvoll bemalten Decken. Auch hier lohnt sich der Besuch mit einem Guide, der die Symbolik der einzelnen Kammern und Malereien erläutert.
In den Abendstunden ist in der Region Achtsamkeit gefragt. Wilde Elefanten streifen gelegentlich durch die Felder, besonders nach Einbruch der Dunkelheit. Wer sie in ihrem natürlichen Lebensraum erleben möchte, findet in den umliegenden Nationalparks geführte Safaris mit erfahrenen Guides. Mit etwas Glück zeigen sich ganze Herden, oft mit neugierigem Nachwuchs, der zwischen hohem Gras und Baumriesen auftaucht.