Kingston – Kunst, Musik und Geschichte
Die Fahrt in die Hauptstadt führt durch das hügelige Landesinnere. Unterwegs laden die Castleton Gardens zu einer kurzen Pause ein. Kingston wirkt auf den ersten Blick dicht und laut. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt kreative Räume, kleine Bühnen und Geschichten aus dem Alltag.
Beim Kingston Creative Art Walk zeigen farbige Wandmalereien, wie eng Musik, Politik und Gemeinschaft miteinander verknüpft sind. Das Bob Marley Museum, untergebracht im ehemaligen Wohnhaus des Musikers, gibt mit Fotografien, Möbeln und Tonaufnahmen Einblicke in ein Leben, das weltweit Spuren hinterlassen hat. Reggae, in Kingston entstanden, gehört seit 2018 zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe und ist Ausdruck einer Kultur, die bis heute Menschen weltweit bewegt.
Am Eingang des Kingston Harbour liegt ein weiteres bedeutendes Kulturerbe. Die versunkenen Reste der Hafenstadt Port Royal, 1692 durch ein Erdbeben teilweise im Meer versunken, gehören inzwischen zum UNESCO-Welterbe. Sie geben einzigartige Einblicke in das koloniale Jamaika des 17. Jahrhunderts.
Nur wenige Kilometer ausserhalb der Stadt beginnt eine ruhigere Welt. Die Blue Mountains, ebenfalls UNESCO-Welterbe, erstrecken sich über weite Höhenzüge und dichte Nebelwälder. Schmale Pfade führen vorbei an Wasserfällen und kleinen Höfen, in denen einer der weltweit bekanntesten Kaffees angebaut wird. Die frische Höhenluft, die üppige Vegetation und der weite Blick über die Insel machen die Region zu einem besonderen Ziel für alle, die Natur und Bewegung schätzen.