3. Portugal – Entspannt unterwegs zwischen Küste, Kultur und Kulinarik
Portugal überrascht mit viel Kontrasten auf kleinem Raum. Küsten mit schroffen Klippen, sanfte Hügellandschaften im Landesinneren, lebendige Städte und stille Dörfer liegen oft nur wenige Fahrstunden voneinander entfernt. Die gute Infrastruktur, die kompakte Grösse und die offene Stimmung machen es leicht, das Land alleine zu bereisen. Öffentliche Verkehrsmittel sind verfügbar, am flexibelsten reist man jedoch mit dem Mietauto oder Camper. Auch für Frauen, die alleine unterwegs sind, bietet Portugal ein sicheres und angenehmes Reiseumfeld.
Ein guter Ausgangspunkt ist Lissabon. Die Stadt zieht sich über sieben Hügel, durchzogen von Gassen, Treppen und Plätzen mit Sicht über Dächer und Wasser. In Belém liegt der Duft frischer Pastéis de Belém in der Luft, während im Park beim Torre de Belém Bänke zum Verweilen mit Blick auf den Tejo einladen. Wer das Meer sucht, erreicht in kurzer Zeit die Strände der Costa da Caparica mit Holzstegen, Dünen und kleinen Bars direkt am Wasser. Für ein Abendessen oder einen Drink mit Blick auf den Sonnenuntergang empfehlen wir das Coco Beach Restaurant beim Praia do Rei.
Nicht weit von Lissabon entfernt liegt Sintra, einst Sommerresidenz des portugiesischen Königshauses. Die Kleinstadt ist geprägt von historischen Bauwerken, alten Mauern und verwinkelten Wegen. Wer früh unterwegs ist, erlebt die Anlage in ruhiger Atmosphäre und mit weiter Sicht auf die umliegende Landschaft. Eine geführte Tour bietet vertiefte Einblicke in die Geschichte der Region. Vom Palácio Nacional de Sintra im Stadtzentrum bis zur maurischen Burg auf dem Hügel erzählen die Orte von einer bewegten Vergangenheit.
Wer weiter Richtung Norden reist, erreicht Peniche. Der kleine Küstenort ist bekannt für seine langen Strände, konstanten Wellen und die entspannte Atmosphäre. Viele Alleinreisende verbringen hier einige Tage, sei es zum Surfen, für Yoga am Strand oder einfach für Zeit mit sich selbst.
Wer weiter die Küste Richtung Norden reist, erreicht nach ein paar Stunden Porto. Die Stadt am Douro ist bekannt für ihre historische Altstadt, die sich über mehrere Ebenen erstreckt. Gassen, Treppen und Aussichtspunkte eröffnen immer wieder neue Perspektiven. Von der Ponte Luís I reicht der Blick über den Fluss und die roten Dächer der Stadt bis hin zu den Rebbergen am Horizont. Wer mehr Zeit mitbringt, unternimmt einen Abstecher ins Douro-Tal, wo sich zwischen terrassierten Hängen kleine Weingüter verstecken. Viele Weingüter bieten Führungen und Degustationen an – perfekt für Solo-Reisende, die gerne auf entspannte Weise in die lokale Kultur eintauchen.
Auch der Süden Portugals lässt sich gut alleine entdecken. Die Algarve begeistert mit ihrer abwechslungsreichen Küste, wo sich weite Sandstrände, steile Klippen und geschützte Buchten abwechseln. Lagos und Albufeira sind zwei lebendige Städte mit historischen Zentren, kleinen Gassen und lokalen Märkten. Von hier aus lässt sich die Region gut erkunden – sei es mit dem Mietauto oder bei einer Wanderung entlang der Küste.
Besonders eindrücklich ist der Küstenpfad zwischen der Praia da Marinha und Carvoeiro. Der Weg verläuft oberhalb der Klippen und eröffnet immer wieder neue Blicke auf das Meer und die markanten Felsformationen der Algarve. Der Einstieg befindet sich beim Parkplatz der Praia da Marinha. Von dort führt der Küstenpfad westwärts, vorbei an kleinen Buchten mit Zugang zum Wasser. Wer früh unterwegs ist, erlebt die Landschaft in stiller Morgenstimmung und kann unterwegs an mehreren Stellen baden, picknicken oder einfach eine Pause einlegen. Kurz vor Carvoeiro liegt das Restaurant Boneca Bar, in die Felsen gebaut und mit Sicht auf das Meer – eine empfehlenswerte Adresse für ein Mittagessen mit frischem Fisch.
Frühling und Herbst gelten als ideale Reisezeiten für Portugal. Die Temperaturen sind angenehm und die Orte sind entspannter als während der Hochsaison. Wer Badeferien plant, findet im Sommer an der Algarve die besten Bedingungen für warme Tage am Meer. In anderen Regionen bleibt das Wasser selbst im Sommer eher kühl – ideal zum Surfen, weniger zum langen Verweilen im Wasser.