Synhelion – Ein Schweizer Pionierprojekt
Was einst als Forschungsprojekt an der ETH Zürich begann, ist heute ein vielversprechendes Vorhaben im Bereich nachhaltigerer Flugtreibstoffe: Synhelions «Sun-to-Liquid»-Technologie. Konzentrierte Sonnenenergie wird genutzt, um aus CO₂ und Wasser sogenanntes «Syngas», synthetisches Kerosin, zu erzeugen. Der Clou: Bei der Verbrennung dieses Treibstoffs wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie zuvor bei der Herstellung der Atmosphäre entzogen wurde. Das Resultat ist ein geschlossener CO₂-Kreislauf.
Im Juni 2024 eröffnete Synhelion im deutschen Jülich die weltweit erste industrielle Anlage zur Produktion von Solartreibstoffen – ein wichtiger Meilenstein, der zeigt, dass die Technologie skalierbar ist und künftig eine relevante Rolle bei der Dekarbonisierung des Luftverkehrs spielen wird.
SWISS ist weltweit die erste Fluggesellschaft, die das solarbasierte Kerosin von Synhelion einsetzen wird. Gemeinsam mit der Lufthansa Group unterstützt SWISS nicht nur die Markteinführung, sondern auch den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten. In Spanien ist bereits eine kommerzielle Anlage in Planung, die ab 2025 jährlich bis zu 1'000 Tonnen Solartreibstoff liefern soll.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Sustainable Aviation Fuel (SAF) gilt als wichtige Technologie zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im globalen Luftverkehr. Trotz seines Potenzials steht SAF vor mehreren Herausforderungen, aber auch vielversprechenden Zukunftsaussichten.
Die Produktion ist aufwendig. Einige SAF-Technologien sind noch im Entwicklungsstadium (z. B. Power-to-liquid) und deren Skalierung braucht Zeit und Investitionen. Die Verfügbarkeit ist begrenzt, letztes Jahr waren gerade mal 0.3% des global produzierten Flugtreibstoffs SAF, und die Produktionskosten sind 2 – 3 mal höher als bei fossilem Kerosin. Grund dafür sind geringe Produktionsmengen, teure Ausgangsstoffe und komplexe Verfahren. Doch die Entwicklung geht voran: Investitionen steigen, Technologien verbessern sich, und politische Rahmenbedingungen fördern den Wandel. Während SAF heute meist als Beimischung verwendet wird, könnte es langfristig die Luftfahrt zusammen mit weiteren Technologien revolutionieren und klimafreundlicher gestalten.
SAF – und Haifischhaut fürs Flugzeug
SAF ist nicht die einzige Massnahme in Richtung mehr Nachhaltigkeit, die derzeit in der Fliegerei umgesetzt wird. So hat beispielsweise SWISS die gesamte Flotte des Langstreckenmodells Boeing B777-300ER mit AeroSHARK ausgestattet. Dabei handelt es sich um eine spezielle Folie, deren Struktur der Haut eines Hais nachempfunden ist. Haifischhaut ist nicht glatt, sondern so beschaffen, dass sie den Strömungswiderstand im Wasser minimiert. Dieses Prinzip wurde auf die Luftfahrt übertragen: Die Folie reduziert den Luftwiderstand und senkt dadurch den Treibstoffverbrauch zusätzlich. Solche Innovationen zeigen, dass der Wandel hin zu klimafreundlicherem Fliegen mit verschiedensten Innovationen begonnen hat.
Die Zukunft des Fliegens
Nachhaltiger Reisen beginnt bei einer bewussten Wahl: Direktflüge reduzieren Emissionen, moderne Flugzeuge sind effizienter, und Reisen mit einem Klimaschutzbeitrag leisten einen zusätzlichen Beitrag – klimafreundlicher ist es, weniger zu fliegen und mit dem Zug oder Velo zu Reisen. Wer dennoch fliegen will, kann gezielt Airlines unterstützen, die SAF einsetzen – und sich so aktiv für eine klimafreundlichere Zukunft des Reisens entscheiden.
Reisen bleibt eine der schönsten Arten, die Welt zu entdecken. Mit Innovationen wie SAF kommen wir einer Balance zwischen Fernweh und Verantwortung ein Stück näher Als Teil der Hotelplan-Gruppe haben wir uns dem Ziel des klimafreundlicheren Reisens verschrieben und bieten daher allen travelhouse Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, SAF zusammen mit ihrer Reisebuchung zu kaufen. Lassen Sie sich in Ihrem Reisebüro oder unter erleben@travelhouse.ch beraten, wenn Sie auf Ihrer nächsten Reise SAF erwerben möchten.