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Schottland – das ist Loch Ness, Whisky, Dudelsack und Schottenrock. Doch Schottland ist noch viel mehr. Geformt durch Vulkane, Eiszeiten und wandernde Erdplatten ist der nördlichste Teil des Vereinigten Königreichs ein facettenreiches Naturparadies, das hinter jeder Kurve anders aussieht. Grossartige Wandergebiete, einsames Hochland, längst vergessene Ruinen, stille Seen und über 700 Inseln – auch das ist Schottland.

Die vom Golfstrom beeinflusste Lage sorgt für eine besondere Vielfältigkeit der Natur. Bewaldete grüne Täler, weitläufige Ebenen und karges Hochland bieten täglich ein anderes Panorama. Auch das Wetter beeinflusst das Reiseerlebnis. Bei Sonne präsentiert sich das Hochland mild und freundlich, bei Nebel und Regen mystisch und düster, als ob es direkt einer der jahrhundertealten Legenden entsprungen wäre. Wer die Einsamkeit schätzt, lässt sein Auto stehen und macht sich zu Fuss über Stock und Stein auf den Weg, isolierte Küstenstriche und verlassene Sandstrände zu finden.

Die milden Lowlands südlich der grössten Städte Edinburgh und Glasgow sind hingegen geprägt von sanften Hügeln und grünen Weiden mit einer Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten. Hier finden Sie Klosterruinen, herrschaftliche Wohnhäuser und charmante Schlösschen mitten im Grünen. Die «Highland Clearances» im 18. Jahrhundert sind schuld, dass die südliche Region Schottlands heute deutlich dichter bewohnt ist als der Norden, denn nur hier gab es Arbeit für die Clans, deren Autonomie in einem vereinten Königreich nicht mehr geduldet wurden.

Noch heute ist die Hassliebe zu England in der Mentalität der stolzen Schotten tief verankert. Wer historisch interessiert ist und den starken schottischen Akzent versteht, erfährt bei einer lebhaften Unterhaltung im Pub allerhand über das Leben der Menschen. Die Schotten mögen im ersten Moment reserviert wirken, doch hinter der harten Schale verbirgt sich meist ein herzlicher, gastfreundlicher Kern, der gern über «sein Land» berichtet.

Wer genügend Zeit mitbringt, sollte die Inselwelt Schottlands kennenlernen. Von über 700 Inseln sind nur rund 115 bewohnt. Die Inneren Hebriden sind dabei am einfachsten zu erreichen, aber entsprechend auch am gefragtesten. Die Insel Skye weiss mit grossartigen Klippen und der Hochebene Quiraing aufzuwarten, die zum Wandern einlädt. Die Insel Mull bietet hügeliges Weideland für unzählige Schafe. Die keltisch geprägten Äusseren Hebriden im Westen nutzen heute noch Schottisch-Gälisch als Umgangssprache. Hier finden Sie nicht nur den legendären Steinkreis von Callanish, sondern auch Sandstrände, die den Vergleich mit der Karibik nicht scheuen müssen – solange man von der Wassertemperatur absieht.

Im Norden liegt der Archipel der Orkney-Inseln. Mitten in unberührter Landschaft lassen sich hier die witzigen Papageientaucher beobachten und steinzeitliche Ausgrabungen wie Skara Brae erkunden. Noch weiter nördlich liegen die Shetland-Inseln. Die geografische Nähe zu Norwegen spiegelt sich auch im Inselcharakter: raue Natur und die Wikinger-Vergangenheit stehen im Fokus.

Bester Ausgangspunkt für alle Ihre Erkundungen ist die Hauptstadt Edinburgh mit ihrer denkmalgeschützten Altstadt. Gepflasterte Gassen prägen das Bild auf der Royal Mile, die das touristische Zentrum bildet. Und in der historischen Burg findet jeden August das begehrteste Event des Jahres statt – das Royal Edinburgh Military Tattoo. Doch auch wer es ländlicher mag, wird Edinburgh lieben. Spazieren Sie durch den Stadtpark Princes Street Gardens, erklimmen Sie den Hausberg Arthur's Seat, flanieren Sie am Leith-Kanal oder machen Sie einen Ausflug zum Sandstrand von Portobello.

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